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Auszüge aus einem Film mit und über Charlie Rivel

»Ein Clown hat etwas, womit er die Menschen erreicht, erfreut, beglückt – ich weiss nicht…, weiss nicht, was es ist – es ist: In mir. Ein Geheimnis.« Charlie Rivel

Rivels Sohn meint: »Charlie ist bis zum Schluss seines Lebens Kind geblieben. Bei ihm gibt es nicht ›Gut noch Bös'‹, es gibt keine Schuld. Der Clown zielt, aber er trifft nicht. Er ist undramatisch.«

Ob er an Gott glaube, wird Rivel gefragt. »Doch«, sagt er und kommt angesichts der Schöpfung aus dem Staunen nicht heraus, »ich glaube an Gott. An Wunder«. Und weiter: »Zwar ist der Clown getrennt durch das Gelächter – und gleichzeitig zutiefst verbunden. Der Zirkus, auch der Clown öffnet eine winzige Lücke in der Arena der Vergessenheit; für eine kurze Spanne dürfen wir uns verlieren, uns auflösen in Wunder und Seligkeit, vom Geheimnis verwandelt. Wir tauchen wieder empor zur Verwirrung, betrübt und entsetzt vom Alltagsanblick der Welt. Aber diese alltägliche Welt, die wir allzu gut zu kennen meinen – ist dieselbe. Die einzige Welt. Eine Welt voll Magie, voll unausschöpflichen Zaubers. Wie der Clown führen wir unsere Bewegungen aus, täuschen vor, bemühen uns, das grosse Ereignis hinauszuschieben. Wir sterben in den Wehen unserer Geburt. Wir sind niemals gewesen, wir sind auch jetzt nicht. Wir sind immerzu im Werden.«